Bei der Flächensuche sucht ein Rettungshund in Wäldern und unwegsamen Gelände selbständig und ohne Leine meist mit halbhoher Nase (sog. Hochwindsuche) nach menschlicher Witterung, um die vermisste Person schnellstmöglich aufspüren zu können. Hierfür ist eine gute Bindung zwischen Hund und Hundeführer sowie ein guter Gehorsam des Hundes unabdingbar, damit der Hund auch in eventuellen Gefahrensituationen abgerufen werden oder „gelenkt“ werden kann.
Nach Auffinden der vermissten Person muss der Hund dem Hundeführer seinen Fund anzeigen. Hierfür stehen bei der Ausbildung, je nach Veranlagung und Charakter des Hundes, verschiedene Verweisarten zur Verfügung. Es wird unterschieden zwischen
- dem Verbeller
Der Hund bellt anhaltend und verharrt hierbei solange bei der vermissten Person, bis der Hundeführer am Fundort angekommen ist.
- dem Freiverweiser
Der Hund läuft nach dem Auffinden der vermissten Person direkt und unverzüglich zu seinem Hundeführer und zeigt diesem durch Anspringen, Vorsitzen, Anbellen etc. an, dass er gefunden hat und führt seinen Hundeführer, je nach Ausbildung frei oder angeleint, zur vermissten Person zurück.
- dem Bringsler
Das Bringseln ist die einzige Verweisart, bei welcher der Hund mit Halsband in die Suche geschickt wird. An dem Halsband ist ein sog. Bringsel befestigt, welches der Hund nach dem Auffinden der vermissten Person selbständig ins Maul nimmt und direkt und unverzüglich zu seinem Hundeführer zurückkommt. Durch das aufgenommene Bringsel weiß der Hundeführer, dass sein Hund gefunden hat und wird von diesem, je nach Ausbildung frei oder angeleint, zur vermissten Person zurückgeführt.
Nachdem der Hundeführer bei der vermissten Person angekommen ist, steht selbstverständlich die Erstversorgung des Vermissten an oberster Stelle.