Welche Voraussetzungen sollte ein/e angehende/r Rettungshundeführer/in mitbringen?

Wer sich für die Rettungshundearbeit interessiert, sollte sich darüber bewusst sein, dass die Ausbildung sehr zeitintensiv ist und von jedem einzelnen viel Engagement und Teamgeist erfordert. Das Training findet bei jedem Wetter am Wochenende für ca. 4 Stunden im Wald sowie zusätzlich unter der Woche für ca. 3 Stunden auf dem Übungsgelände statt. Hinzu kommen weitere Termine für Vorführungen, Straßensammlungen, regelmäßige Schulungen des Hundeführers etc.. Die Arbeit erfolgt ausschließlich ehrenamtlich.

Damit auch die angehenden Rettungshundeführer für den späteren Einsatz gut vorbereitet sind, ist nicht nur die Ausbildung des Hundes, sondern auch die intensive und regelmäßige Schulung der Hundeführer notwendig.
Diese umfasst die Ausbildung in

  • Karte/Kompass
  • Erweiterter Erste-Hilfe-Kurs
  • Erste-Hilfe-Hund
  • Kynologie (Abstammung und Verhalten des Hundes)
  • Funklehrgang
  • Einsatztaktik

Angehende Rettungshundeführer oder auch Helfer ohne Hund sollten daher wetterfest, körperlich fit, mindestens 16 Jahre alt, diszipliniert und lernbereit sein.

Mitarbeit

Warum Rettungshunde?

Rettungshunde werden dazu ausgebildet, vermisste Personen in unwegsamen Gelände, Wäldern oder auch nach Katastrophen wie z. B. nach einem Erdbeben, aufzuspüren. Des weiteren kommen die sog. Mantrailer im Stadtgebiet zum Einsatz, um die individuelle Spur eines Vermissten aufzuspüren. Der Einsatz unserer Hunde ist beispielsweise erforderlich,

  • wenn ältere Personen aufgrund von Verwirrtheitszuständen oder sonstigen lebensbedrohlichen Situationen abgängig sind
  • sich Unfallopfer im Schockzustand vom Unfallort entfernen
  • spielende Kinder sich verlaufen haben
  • Pilzsammler, Wanderer etc. nicht mehr aus dem Wald zurückkehren

Rettungshunde kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn andere Suchtechniken aufgrund des dichten Bewuchses nicht eingesetzt werden können. Dabei kann ein einzelner Rettungshund, je nach Beschaffenheit und Bewuchs des Einsatzgebietes, in 30 Minuten eine Fläche von ca. 50.000 qm absuchen.

 

Welcher Hund ist für die Ausbildung zum Rettungshund geeignet?

Am besten geeignet sind mittelgroße, triebstarke Hunde. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, ob es sich um einen Rasse- oder einen Mischlingshund handelt. Ein angehender Rettungshund muss wesensfest sowie Menschen gegenüber absolut freundlich gestimmt sein. Anderen Hunden gegenüber sollte er sich freundlich oder zumindest neutral verhalten. Da die Ausbildung ausschließlich über die Motivation des Hundes in Form von Spiel und Spaß erfolgt, ist ein gewisser Spiel- oder „Fresstrieb“ natürlich von Vorteil.
Selbstverständlich muss ein angehender Rettungshund gesund und den körperlichen Belastungen gewachsen sein.
Die Ausbildungsdauer beträgt ca. 2 Jahre. Nach bestandener Prüfung ist der Hund sodann einsatzfähig und unterstützt die Staffel aktiv bei Einsätzen.